Micro-Living: Stylische Studentenapartments werden in Leipzig zum Trend

„Die Anspannung auf dem studentischen Wohnungsmarkt wächst, sie ist aber im Vergleich zu anderen Hochschulstädten noch moderat“, sagt Timo Pinder, Geschäftsführer von PISA IMMOBILIENMANAGAMENT. Das bestätigt auch eine aktuelle Studie des Moses-Mendelssohn-Instituts, das die Wohnsituation in allen deutschen Hochschulstädten mit mehr als 5.000 Studierenden untersucht hat. Leipzig liegt beim Anspannungsindex im Mittelfeld, doch auch hier verschärft sich die Situation zunehmend. „Die Wohnungssuche ist schwieriger geworden. Vor allem in der beliebten Südvorstadt wird es immer enger“, sagt Lasse Emcken, Referent für Hochschulpolitik beim Studentenrat der Uni Leipzig. Natürlich seien WG-Zimmer und Wohnheimplätze nach wie vor die bevorzugten Unterkünfte bei Studenten. Doch wer eine Ein- oder Zwei-Zimmer-Wohnung sucht, stoße inzwischen schnell an Grenzen, so Emcken.

Kein Wunder also, dass möblierte Studentenapartments privater Investoren wie Pilze aus dem Boden schießen. Investoren glauben an die Nachfrage des Micro-Living. In Leipzig werden derzeit mindestens vier Apartmenthäuser dieser Art gebaut.

Bezugsfertig ist ab 1. Oktober ist das „Staytoo“ neben der HTWK in der Karl-Liebknecht-Straße, das von PISA IMMOBILIEN vermietet wird. Das sechsgeschossige Gebäude enthält 111 möblierte Apartments – von denen die größten 37 Quadratmeter messen und 699 Euro Warmmiete kosten. Für mehr als die Hälfte der Unterkünfte müssen Mieter zwischen 529 und 629 Euro zahlen – weitere fünf Mini-Apartments sind für 449 Euro zu haben. „Die Nachfrage ist noch nicht ganz so groß, wie wir das bei vielen anderen Leipziger Mietobjekten gewohnt sind, aber die Anrufe flauen auch nicht ab“, sagt Timo Pinder. Der Preis ist vergleichsweise hoch, doch der Komfort und die Nähe zur Hochschule überzeugen immer mehr junge Leute.

Neben dem „Staytoo“ im Leipziger Süden will PISA auch in der Prager Straße/Ecke Stiftstraße im „IQ-Apartmenthaus“ Mini-Wohnungen vermieten. Bis Ende des Jahres entstehen dort 82 Studentenapartments zwischen 24 und 31 Quadratmeter, die einzeln an Kapitalanleger verkauft wurden.

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