Der 15-Fakten-Check beim Kauf einer Eigentumswohnung

  1. Wägen Sie Vor- und Nachteile von Neubau- und Bestandsimmobilien ab. Vorteil Neubau: geringere Instandhaltungskosten in den ersten Jahren, Mitspracherecht bei der Wohnungsgestaltung/-aufteilung, Nachteil: Die Wohnung existiert oft erst auf dem Plan (Baustellenumfeld) und Sie wissen noch nicht, wer Ihre Nachbarn sein werden. Vorteil Altbau: Die Wohnung ist greifbar, atmet Geschichte und verfügt über charmante Details vergangener Epochen. Es gibt ein gewachsenes Umfeld. Nachteil: versteckte Mängel möglich, Sanierungsbedürftigkeit.
  2. Fragen Sie nach dem Grund des Verkaufs der Wohnung. Wie lange steht Sie schon leer?
  3. Wollen Sie die Immobilie selbst beziehen oder sie vermieten? In beiden Fällen ist die Frage zu klären, wie viele Eigentümer eingetragen werden. Erwerben Sie die Wohnung mit Ihrem Partner, sollten Sie bereits im Vorfeld klären, was im Falle einer Trennung passiert.
  4. Machen Sie den Lage-Check! Unterschieden wird nach einfacher, mittlerer und guter Lage, dementsprechend gestaltet sich die Preisstaffelung.
  5. Vergleichen Sie die Entwicklung der Immobilienpreise in Ihrem Wunschviertel in den vergangenen Jahren!
  6. Ist das Gebäude, in dem sich Ihre Wohnung befindet denkmalgeschützt? Bedenken Sie, dass Sie, trotz der guten Kapitalanlage einer denkmalgeschützten Immobilie, nur sehr eingeschränkt Umbauten vornehmen können (bürokratische Auflagen hoch).
  7. Wie wollen Sie die Wohnung finanzieren? Holen Sie sich unbedingt Rat von Finanzexperten. Die Regel sind Annuitätendarlehen mit gleichbleibenden Raten über die gesamte Laufzeit. Prüfen Sie, ob Sie Anspruch auf eine KfW-Förderung haben (Energieeinsparverordnung).
  8. Nehmen Sie mehrere Besichtigungstermine wahr, bevor Sie sich zum Kauf entschließen! Unser Tipp: Lassen Sie sich von einem Sachverständigen begleiten, der einen Blick für mögliche Mängel hat. Schreiben Sie ein Mängelprotokoll. Sind die Mängel so groß, dass Sie nicht einziehen können, haben Sie Anspruch auf Schadensersatz. Selbst nach der Wohnungsabnahme können Sie sich noch auf fünf Jahre Gewährleistungsfrist berufen und Mängel anzeigen.
  9. Ziehen Sie bei älteren Immobilien einen Gutachter hinzu, der den Wert der Wohnung fachmännisch schätzt.
  10. Lassen Sie bei Ihren Besichtigungen unbedingt das Dach, die Fenster, die Heizung und sämtliche Leitungen prüfen. Bei nötigen Instandsetzungsarbeiten tappen Sie sonst schnell in die Kostenfalle.
  11. Gehen Sie alle relevanten Unterlagen sorgfältig durch: Grundbuchauszug, Baugenehmigung, Baupläne, Wertgutachten, Grundriss, Energieausweis, Nachweis über Sanierungen/Modernisierungen etc. Ziehen Sie auch hier einen Experten hinzu!
  12. Bedenken Sie, dass zu den Anschaffungskosten noch diverse Zusatzkosten kommen, wie Grundsteuer, Versicherungen, Energie und Notar. Kalkulieren Sie auch Instandhaltungskosten ein!
  13. Falls Sie selbst einziehen wollen – nehmen Sie die Nachbarn unter die Lupe! Da Sie die Wohnung sicher langfristig bewohnen möchten, ist es besonders wichtig, das Umfeld möglichst genau zu kennen.
  14. Der Kaufvertrag wird durch einen Notar geprüft, der ebenfalls zusätzliche Kosten verursacht.
  15. Bedenken Sie, dass sich Ihre persönlichen Lebensumstände ändern können. Klären Sie für den Fall eines Notfalls die Weiterfinanzierung am besten schon im Vorfeld.

Vertrauen Sie beim Wohnungskauf auf die Expertise von PISA IMMOBILIEN. Gern beraten wir Sie dazu in einem persönlichen Gespräch.

Foto: Shutterstock.com/ tsyhun

1 Kommentar
  1. Julia Schwarzmann sagte:

    Eine Wohnung zu kaufen ist schneller gedacht als gemacht. Wie Sie schreiben, gibt es viele Nebenkosten, an denen man oft nicht denkt. Allerdings sind manche unverzichtbar, wie zum Beispiel die Begutachtung des Sachverständigen oder die Vertragsprüfung vom Notar.

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